Lade Veranstaltungen

Der Weltklasse-Pianist überschreitet Grenzen

Er ist nicht nur ein genialer Pianist, er wird zweifellos einer der großen Künstler des 21. Jahrhunderts sein“ (Le Figaro). Der 42-Jährige arbeitete bereits mit den führenden Orchestern der Welt zusammen, 110 Abende im Jahr verbringt der türkische Ausnahme-Pianist auf den Konzertpodien /-bühnen der Welt und wurde als Komponist und Pianist mehrfach ausgezeichnet. Seine Leidenschaft gilt neben der Klassik auch dem Jazz und der Improvisation. Für die Musica Bayreuth präsentiert er ein Grenzen überschreitendes Programm, in dessen Mittelpunkt Modest Mussorgskys Bilder einer Ausstellung stehen. Im zweiten Teil präsentiert und moderiert er eigene Kompositionen wie Black Earth, voraussichtlich drei Balladen, Alla Turca Jazz, Paganini Jazz sowie seine Bearbeitung von Gershwins Summertime.

Allein Fazil Says Interpretation von Bilder einer Ausstellung lässt Großartiges erwarten. Die ZEIT schreibt im November 2011 zur neu erschienenen CD Pictures: „Say beschäftigt sich seit 20 Jahren mit Mussorgsky, und noch immer rechtfertigt er sich im Beiheft dafür, die Gefühlswelt eines Russen nachzuvollziehen, obwohl er Türke ist. Say baut nicht einfach technisch brillant und sorglos Burgen, spaziert durch blühende Gärten oder lässt Hühnerfüße tanzen, das wäre von ihm auch nicht zu erwarten gewesen. Nachdem er einen fast asketischen Bogen über der Promenade gespannt hat, behaut er die Musik mit seiner Virtuosität wie einen rohen Stein. Schroff wie zart, drohend und lockend, übermütige Kanten meißelnd, dem Lyrischen nachspürend, sich den kontrastierenden Atmosphären hingebend… Say ist ein Extremmusiker, bei dem man den Eindruck hat, 88 Tasten reichten ihm nicht, um all das auszudrücken, was er in der Musik entdeckt. Er grimassiert und singt, summt und röchelt, während er spielt. Am Ende, wenn er sich artig verbeugt, klebt sein Haar strähnig am Kopf, und den Hörer lässt er mit dem Gefühl zurück, gerade einem aufgewühlten Ozean entstiegen zu sein.